Kursübersicht
Vortrag und Präsentation Der alte jüdische Friedhof oben auf dem kargen Grauberg bei Altengronau präsentiert sich heute noch in seinem ursprünglichen Zustand. Ernst Müller-Marschhausen und Peter Lotz führen anhand von aussagekräftigen Fotos durch dieses begehbare Geschichtsbuch zurück in eine vergangene Welt. Mit nahezu 1500 noch gut lesbaren Stelen ist der Altengronauer der zweitgrößte jüdische Sammelfriedhof in Hessen, zugleich einer der ältesten (seit 1680). Jüdische Gemeinden aus mehr als einem Dutzend Dörfern und Städten haben hier ihre Toten beerdigt. Hier ruhen auch die zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Verstorbenen der jüdischen Gemeinde Brückenaus - die Kahns, die Sterns, die Schusters und viele andere. Der alte Friedhof ist ein einmaliges Kulturdenkmal und eines der selten gewordenen sichtbaren Zeugnisses des Jahrhunderte langen christlich-jüdischen Zusammenlebens in unserer Region. Die Verbrechen der Nationalsozialisten haben ihn zu einem Mahnmal und zum Symbol einer abgebrochenen Geschichte gemacht.
Die Lebenshilfe Hammelburg lädt Mitglieder und Freund*innen herzlich zu einem Workshop ein, der dabei unterstützt, menschenfeindlichen und rechtsextremen Aussagen im Alltag souverän und respektvoll zu begegnen. Gerade in Zeiten, in denen rechtsextreme Gruppen versuchen, die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Frage zu stellen, wollen wir gemeinsam Haltung zeigen – für ein demokratisches und inklusives Miteinander. In diesem Workshop werden die Teilnehmerinnen ermutigt und gestärkt, rechtspopulistischen und ausgrenzenden Aussagen radikal höflich zu widersprechen. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, wie wir im Gespräch klar und zugleich wertschätzend bleiben können – auch in schwierigen Situationen. Die Erfahrungen der Teilnehmerinnen fließen aktiv ein, um praxisnahe Lösungen für den Alltag zu entwickeln. Zielgruppe sind Mitglieder, Angehörige, Mitarbeitende der Behinderten-Werkstätten, Freundinnen und Unterstützerinnen der Lebenshilfe und alle, denen Inklusion am Herzen liegt. Behinderte sind willkommen. Raum ist barrierefrei. Bitte melden Sie sich, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben. Die beiden Referenten kommen von Tadel verpflichtet e. V. aus Berlin. Anmeldeschluss: 01.10.2025 Der Workshop findet ab 5 Teilnehmenden statt. Anmelden können Sie sich hier auf www.vhs-kisshab.de oder Sie melden sich bei Heike Breitenbach stellv. Vorsitzende des Vereins Lebenshilfe Hammelburg e.V. telefonisch 0160/94464818 oder per Email: heike.breitenbach@lebenshilfe-hammelburg.de an.
Fühlen Sie sich auch öfter ausgelaugt, sehen kein Licht am Horizont des Arbeitshimmels, ächzen unter den Anforderungen, die Ihr Beruf in diesen anspruchsvollen Zeiten mit sich bringt? Und das, obwohl Sie diesen lieben? Kommen dann noch Probleme und Schwierigkeiten im privaten Umfeld hinzu, denen Sie sich kaum gewachsen fühlen, würden Sie am liebsten alles hinwerfen und sich erst einmal eine Auszeit gönnen. Die eigene Resilienz zu stärken, kann diesen Gefühlen entgegenwirken. Wenn Sie einen Sinn in Ihrem Tun finden, stärkt dies Ihre Resilienz. Denn nach Viktor Frankl, dem großen Wiener Psychologen, bleiben diejenigen physisch und psychisch stabil, die einen Sinn in ihrer aktuellen Lage finden oder bereits sehen. Neben einem kurzen Überblick über das Leben Viktor Frankls und einer kurzen Einführung zu Resilienzfaktoren gehen wir auf die Suche nach unseren Sinnspuren.
Wie sieht die Mobilität von morgen aus – und wo stehen wir heute? Der Unibund-Vortrag der Universität Würzburg lädt Sie zu einer spannenden Reise durch die Entwicklung des autonomen Fahrens ein: von den ersten Ideen im 20. Jahrhundert bis zu aktuellen Projekten in der Region. Erfahren Sie, welche Fahrlevel es gibt, wie sich die Technik über die Jahrzehnte entwickelt hat und welche konkreten Fortschritte an der Universität Würzburg gemacht werden. Außerdem beleuchten wir die rechtlichen Rahmenbedingungen und ethischen Herausforderungen, die mit selbstfahrenden Autos einhergehen. Abgerundet wird der Abend durch eine offene Diskussion – bringen Sie Ihre Fragen und Meinungen mit!
An diesem Wochenende wird die Lehre des Buddhas in ihrer Grundaussage dargelegt. Dazu gehören 1. Der Lebenslauf Buddhas, 2. Die Darlegung der drei Existenzgrundlagen, 3. Die vier edlen Wahrheiten und 4. Der Achtfache Pfad. Zwischen den theoretischen Darlegungen werden auch Meditationseinheiten angeboten. Der Seminarleiter, Matthias Dhammavaro Jordan lebte zwölf Jahre als buddhistischer Mönch in Asien.
Martini, Nikolaus, Sylvester und Valentinstag: selbst in unserer säkularen Gegenwart erinnern uns noch mache Tage an die Heiligen, nach denen sie bannt sind. Und hie und da haben sich auch noch ein paar Bräuche erhalten, die mit den Legenden zusammenhängen, die man sich zu den Heiligen erzählte. Sehr viel mehr als heute waren in der christlichen Gesellschaft des Mittelalters Heilige allgegenwärtig. Seit dem frühen Mittelalter entstand eine gewaltige Literaturtradition, die Geschichten zum Leben der Heiligen sammelte (und nicht selten erst erfand). Der Tradition der mittelalterlichen Heiligenlegenden, ihrer Entstehung, ihren Formen, Typen und ihren Wirkungen bis in die Gegenwart möchte die Vorlesung nachgehen. Die erste Vorlesung führt in Entstehung, Bedeutung und literarische Erscheinungsformen mittelalterlicher Heiligenlegenden ein. Am Anfang steht ein Überblick zur Entstehung von zunächst lateinischen und schließlich auch volkssprachlichen Heiligenlegenden. Der zweite Teil der Vorlesungen gilt zentralen Texten berühmter mittelalterlicher Dichter. Denn nahezu alle großen Autoren höfischer Romane verfassten auch umfangreiche Verslegenden, in denen vor dem heilgenmäßigen Ende mitunter ausgesprochen sündhaft zugeht. Im letzten Teil der Vorlesung steht ein Blick auf die Kritik von Humanisten und Reformatoren an diesem typisch katholisch-mittelalterlichen Texttyp, der wohl eine Krise, aber nicht das Ende der Legende bedeutete. Berühmt gewordene Legenden schrieben noch Heinrich von Kleist und Johann Wolfgang von Goethe. Als ‚Urban Legend‘ überlebt der Texttypus sogar ohne Heilige. Einzeltermine: 9. März 2026, 18:00 Uhr I: Die Ursprünge der Heiligenlegende: Entstehung, Typen, Legendensammlungen 11. März 2026, 18:00 Uhr II: Legenden in Versromanen: Hartmann von Aue, Konrad von Würzburg und Rudolf von Ems 16. März 2026, 18:00 Uhr III: Das Ende der Legende: Reformatoren und Humanisten Der Referent: Rainer Leng studierte Geschichte, Germanistik, klassische Philologie, Politikwissenschaft und Soziologie in Würzburg und Heidelberg. 1996 Promotion, 2000 Habilitation. 1994-2002 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrstuhlvertreter an der Universität Würzburg. Es folgten Forschungsprojekte in München und Göttingen. Mehrere Jahre vertrat er den Lehrstuhl für Mittlere Geschichte an der Universität Stuttgart. Seit 2008 ist er außerplanmäßiger Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Würzburg. Literatur zur Vorbereitung bzw. Weiterbeschäftigung: Literaturempfehlungen: Edith Feistner, Historische Typologie der deutschen Heiligenlegende des Mittelalters von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Reformation, Wiesbaden 1995 – Werner Williams-Krapp, Die deutschen und niederländischen Legendare des Mittelalters. Studien zu ihrer Überlieferungs-, Text- und Wirkungsgeschichte, Tübingen 1986 – Peter Strohschneider (Hg.), Literarische und religiöse Kommunikation in Mittelalter und Früher Neuzeit, Berlin / New York 2009 – Felix Prautzsch, Heilige und Heiden im legendarischen Erzählen des 13. Jahrhunderts, Berlin/Boston 2021.