Späth, Annette M.A.
"Ich erinnere mich noch mit Vergnügen an Kissingen seine schöne Umgebung“, Zitat König Ludwig II. am 10. Mai 1864. Keiner der Wittelsbacher Herrscher verbrachte so viele Tage in Bad Kissingen wie König Ludwig II. von Bayern (1845-1886). Unter der Regierung seines Großvaters König Ludwig I. (1786-1868) erfolgte der Ausbau des Bades Kissingen zum internationalen Kurort und Treffpunkt des europäischen Hochadels. Schon als Kind kam Prinz Ludwig mit seiner Mutter König Marie von Bayern und seinem Bruder Otto 1852 nach Kissingen. Insgesamt hielt sich Ludwig II. fast zehn Wochen in der Kurstadt auf. Die Ausstellung beleuchtet am Beispiel der Kissinger Aufenthalte seine Zeit als Kronprinz und die ersten Regierungsjahre des jungen Königs. Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch lädt ein gemeinsamer Sektempfang zum Austausch und zur Vertiefung der Eindrücke ein. Die Veranstaltung richtet sich an erwachsene Teilnehmende mit Interesse an Regionalgeschichte, bayerischer Geschichte und Kultur des 19. Jahrhunderts.
"Ich erinnere mich noch mit Vergnügen an Kissingen seine schöne Umgebung“, Zitat König Ludwig II. am 10. Mai 1864. Keiner der Wittelsbacher Herrscher verbrachte so viele Tage in Bad Kissingen wie König Ludwig II. von Bayern (1845-1886). Unter der Regierung seines Großvaters König Ludwig I. (1786-1868) erfolgte der Ausbau des Bades Kissingen zum internationalen Kurort und Treffpunkt des europäischen Hochadels. Schon als Kind kam Prinz Ludwig mit seiner Mutter König Marie von Bayern und seinem Bruder Otto 1852 nach Kissingen. Insgesamt hielt sich Ludwig II. fast zehn Wochen in der Kurstadt auf. Die Ausstellung beleuchtet am Beispiel der Kissinger Aufenthalte seine Zeit als Kronprinz und die ersten Regierungsjahre des jungen Königs. Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch lädt ein gemeinsamer Sektempfang zum Austausch und zur Vertiefung der Eindrücke ein. Die Veranstaltung richtet sich an erwachsene Teilnehmende mit Interesse an Regionalgeschichte, bayerischer Geschichte und Kultur des 19. Jahrhunderts.
König Ludwig II. von Bayern (1845-1886) war nicht wie die anderen. Der Erbauer der weltberühmten Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee wusste es: „Ich bin einfach anders gestimmt als die Mehrheit meiner Mitmenschen“. Wie er auch fern der Welt sein wollte, „die stets mich verkennt und mit der ich mich nie und nimmer befreunden kann und will“. Er reagierte mit einem unzeitgemäßen und religiös verklärten Verständnis vom Königtum, dem er sich ständig würdig erweisen wollte. Diese Fixierung auf das „wahre, echte“ Königsamt bewirkte das Gegenteil. Ludwig II. verlor sich selbst in der Realität eines mäßig mächtigen Staates und wurde 1886 seines Thrones und seines Lebens beraubt. Der Gegensatz zwischen dem eigenen Anspruch eines Königs von Gottes Gnaden und der politischen Notwendigkeit wuchs durch die Unzulänglichkeit, seine poetischen Begabungen mit der Prosa alltäglichen Regierens zu verbinden. Dieser reich bebilderte Vortrag skizziert Hintergründe, Entwicklungen und die tödlichen Folgen für den Monarchen, der vor 140 Jahren starb. Im Anschluss an den Vortrag erfolgt ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung im Museum Obere Saline.