Bub, Klaus
Im Jahr 2021 beschäftigte sich das Theater Schloss Maßbach intensiv mit der jüdischen Geschichte in Maßbach. Ergebnis dieses Arbeitsprozesses war ein Audio-Walk. Auf 10 Stationen nimmt dieser seine Zuhörenden mit durch das jüdische Maßbach und lässt Geschichte lebendig werden. Beim geführten „Audio-Walk“ spazieren Sie gemeinsam in einer Gruppe, geleitet durch Klaus Bub, durch das jüdische Maßbach. Ein längerer Halt erfolgt am jüdischen Friedhof Maßbach. Dort wird Klaus Bub vom Heimatverein des Marktes Maßbach Hintergründe zu den 41 Gräbern und ihren Geschichten erläutern.
Die ehemalige Synagoge in Maßbach existiert noch heute. 1938 wurde sie geschändet, nicht aber zerstört. Heute beherbergt die Synagoge die Ausstellung „Denk…mal Synagoge Maßbach“. Diese umfasst vielen Zeugnissen jüdischen Lebens und Glauben sowie auch Geschichten zum schrecklichen Ende der jüdischen Bevölkerung in Maßbach. Klaus Bub führt durch die Ausstellung und lässt Geschichte lebendig werden. Ort: Maßbach, Poppenlauererstraße 6, Dorfmitte (alte Synagoge)
In Poppenlauer bestand bis zum Juli 1942 eine jüdische Gemeinde, deren Wurzeln sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. 1867 errichteten die örtlichen Juden eine eigene Synagoge mit jüdischer Schule. 1942 wurden 21 jüdische Einwohner in den Raum Lublin und nach Theresienstadt deportiert. Der etwa eineinhalbstündige Rundgang führt u. a. zur ehemaligen Synagoge sowie zur Gedenkstätte am Bahnhof, an der ein Koffer auf einem Gleis symbolisch an die Deportation der letzten Juden und an das gewaltsame Ende der jüdischen Gemeinde erinnert. Weitere Stationen des Rundgangs sind die Kriegerdenkmäler von 1870-71 und 1914-18, auf denen sich auch die Namen jüdischer Gefallener finden sowie die 21 Stolpersteine. Klaus Bub vom Heimatverein des Marktes Maßbach lässt bei seiner Führung die Geschichten und menschlichen Schicksale dahinter lebendig werden.