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Der Bauernkrieg in Franken Mit dem Bild einer gewaltigen Sintflut, die die jahrhundertealten hohen Gebäude der Herrschenden zu unterspülen drohte, eröffnet der Würzburger Chronist Lorenz Fries seine Geschichte des Bauernkriegs in Ostfranken. Tatsächlich hatten die unterschiedlichen fränkischen Bauernhaufen von der Tauber bis zum Bildhäuser Haufen in der Rhön rasche Erfolge zu verzeichnen. Bald kontrollierten sie fast die ganze Fläche des Hochstifts und zogen nach Würzburg. Dort gewannen sie die städtischen Unterschichten, die den Rat zum Anschluss an die bäuerliche Sache zwangen. Nun stand einem Erfolg eigentlich nur noch die Einnahme der Landesfestung Marienberg im Weg. Sie wurde nur von einer winzigen Besatzung gehalten, der Bischof war ins sichere Heidelberg geflohen. An keinem anderen Ort des ‚Bauernkriegs‘ standen die Aufständischen so kurz vor einem durchgreifenden Erfolg. Der Vortrag möchte den Bauernkrieg zunächst in die gesamthistorische Entwicklung einordnen und dabei auch kurz auf aktuelle Forschungstendenzen eingehen. Der Hauptteil widmet sich jedoch den dramatischen Ereignissen in Würzburg, die einen Höhe- und Wendepunkt der gesamten Aufstandsbewegung darstellten. Dabei soll auch die Frage geklärt werden, warum die Belagerung der Festung trotz hundertfacher Überlegenheit scheiterte und warum sich die Bauern daraufhin auf eine aussichtslose Feldschlacht einließen. Spätestens mit ihr verwandelte sich die Sintflut des Jahres 1525 in eine Flut aus Blut, wie Lorenz Fries feststellte. Der Referent: Rainer Leng studierte Geschichte, Germanistik, klassische Philologie, Politikwissenschaft und Soziologie in Würzburg und Heidelberg. 1996 Promotion, 2000 Habilitation. 1994-2002 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrstuhlvertreter an der Universität Würzburg. Es folgten Forschungsprojekte in München und Göttingen. Mehrere Jahre vertrat er den Lehrstuhl für Mittlere Geschichte an der Universität Stuttgart. Seit 2008 ist er außerplanmäßiger Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Würzburg.
Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie sich über einen bestimmten Typ Mensch immer wieder ärgern, mit einem Mitarbeiter nicht klarkommen oder auch, dass Sie selbst in immer die gleiche Falle tappen? Das Enneagramm zeigt neun verschiedene Menschen-Typen auf. Die Typologie hilft uns zu verstehen, wie jeder einzelne der neun Typen denkt, fühlt und daraus handelt. Dabei geht es nicht darum, Menschen in eine Schublade zu stecken, sondern vor allem, sich selbst und Andere besser verstehen zu können. Zudem lässt sich im Enneagramm die Entwicklungsmöglichkeit eines jeden Typs entdecken. Die gewonnen Erkenntnisse können sowohl im beruflichen und ehrenamtlichen als auch im privaten Kontext helfen, reflektierter und sich selbst sowie anderen gegenüber toleranter zu sein. Das Enneagramm ist darüber hinaus ein sehr anschauliches Hilfsmittel, sich auf dem eigenen inneren spirituellen Weg weiterzuentwickeln und zu einem vollständigen „runden“ Menschen zu werden. Klaus Schmidt ist Business Coach nach EMCC, Wingwave-Coach und Logotherapeut.
Im Mai 1853 wurde die Leiche des jüdischen Händlers Joseph Frank aus Schondra in der Nähe des - später so genannten - „Judenbildstockes“ aufgefunden. Die Umstände des Mordes, Hintergründe zu Opfer und Täter sowie die behördlichen Untersuchungen und das Urteil werden vor Ort erläutert. Ebener leichter Fußweg auf einer Waldstraße.
Schon ab dem 16. Jh. sind jüdische Personen in Bad Brückenau erwähnt. Doch war ihre Anzahl stets so gering, dass sie keine Gemeinde bildeten. Erst ab den 1880er Jahren zogen viele Familien und Einzelpersonen aus den umliegenden Ortschaften nach Bad Brückenau. Es bildete sich eine jüdische Gemeinde mit einer ansehnlichen Synagoge, deren Mitglieder erheblich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt beitrugen. Bei diesem Rundgang lernen wir die Geschichte und Schicksale einzelner jüdischer Brückenauer anhand der noch bestehenden Gebäude kennen. Einzelne Stationen werden mit Texten aus der Erzählung „Zwischen zwei Städten“ des Literaturnobelpreisträgers S. J. Agnon untermalt. Agnon hielt sich während des 1. Weltkrieges in Bad Brückenau auf. Seine Beschreibungen lassen die jüdischen Einwohner lebendig werden.